Mitternachtsfalke (German Edition) by Bold Emily

Mitternachtsfalke (German Edition) by Bold Emily

Autor:Bold, Emily [Bold, Emily]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romance
veröffentlicht: 2011-11-26T23:00:00+00:00


Ein Tumult im Hof riss Julia aus ihren süßen Träumen. Nur widerwillig öffnete sie die Augen. Olivia war bereits ans Fenster getreten, um zu sehen, was diesen Lärm verursachte.

Neugierig geworden erhob sich auch Julia. Was war da los? Die Sicht war durch eine große Eiche versperrt, die den Mittelpunkt des Hofes bildete. Die Brüder Blackworth zerrten etwas hinter sich her - augenscheinlich einen Sack - wobei sie so laut lachten, dass sie beinahe Hariberts Rufe übertönten. Dieser eilte gerade auf die Eingangstür zu, durch die bereits Gregory ins Freie trat.

Olivia und Julia wechselten verständnislose Blicke, denn noch immer hantierten Ashton und Burton hinter der Eiche herum. Angestrengt versuchten die Damen, das Gespräch zwischen Greg und Haribert zu verstehen.

„Was soll das Geschrei!“, verlangte Greg zu wissen.

„Oh, wir haben eine Überraschung für dich! Ein Geschenk, wenn man so will!“, lachte Harry.

Der Gefolgsmann wandte sich zu seinen beiden Kameraden um und zeigte auf das, was sich hinter dem Stamm abspielte, wobei er sich wie ein Diener vor Greg verneigte:

„Wir wünschen dir viel Vergnügen damit!“

Gregory reckte den Hals, um einen Blick auf seine Überraschung zu werfen, doch sein Blick blieb fragend.

„Was soll das? Wer ist das?“

Julia spitzte die Ohren.

„Das ist der Falke! Wie es scheint, hatte der Bastard einen Schutzengel und den Sturz von der Klippe unbeschadet überstanden.“

Sie verstand kein Wort und verrenkte sich beinahe den Hals bei dem Versuch, irgendwie um den Baum herum zu spähen.

„Was sagen sie? Verstehst du etwas?“, fragte sie Olivia aufgebracht.

„Nein, Kindchen. Wer weiß, was die Männer da wieder treiben. Wir sollten hier nicht so neugierig lauschen, das ist wirklich nicht schicklich.“

Was tat Gregory denn nun? Er zog seine Gerte und …

In diesem Moment machten die Männer einen kleinen Schritt nach vorne, zogen dabei den Sack - oder was auch immer es war - mit sich. Verwundert beobachtete sie, wie ihr Verlobter mit seiner Gerte ausholte und diese auf den Sack niedersausen ließ. Julias Kehle entstieg ein spitzer Schrei. Sie trommelte mit den Fäusten gegen die Scheibe, aber keiner der Männer bemerkte es. Daher raffte sie ihren Rock und rannte, so schnell es ihre Samtpantoffeln zuließen aus dem Raum und durch die Halle.

„Aufhören! Sofort aufhören!“, rief sie. In ihrer Eile übersah sie die sich öffnende Tür des Arbeitszimmers und so rannte sie direkt in die Arme ihres Vaters.

„Julia Liebes, was schreist du denn so?“, fragte Nathan irritiert.

„Vater, komm schnell! Er muss sofort aufhören!“, rief sie über die Schulter, wobei sie bereits zur Haustür hinaus rannte und die Eingangsstufen in einem Satz übersprang.

„Gregory!“, rief sie so laut sie konnte. Tatsächlich hielten die Männer inne.

Mit einer Handbewegung schickte Greg ihr Haribert entgegen, bevor er selbst ihr den Rücken kehrte und sich erneut dem Mann vor sich zuwandte.

Haribert versperrte Julia den Weg und streckte den Arm nach ihr aus, um sie so am Weitergehen zu hindern.

„Lady Hayes, Ihr solltet wieder nach drinnen gehen“, versuchte er sie mit befehlsgewohnter Stimme zu bremsen.

„Und Ihr solltet lieber Eure schmutzigen Finger von meinem Arm nehmen. Geht mir sofort aus dem Weg!“ Ohne jedoch seinen Griff zu



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